„Un punto union“, sagt Gast Antonio, um die Kaffeebar Il Milanese del Tacco in der Stettiner Straße zu beschreiben. Inhaber Filippo Tritto hat sich gerade wieder ins Zeug gelegt und Menschen zusammengebracht. Dieses Mal hat er Antonio und einen Blogger vom Weddingweiser vorgestellt. Der Blogger kam, um sich die neue Kaffeemaschine anzusehen, die Flippo Tritto sich im Mai zugelegt hat. Doch am Ende dreht sich das Gespräch um Gott und den Kiez – bloß nicht um die Kaffeemaschine. Irgendwie typisch dafür, wie es im Il Milanese zugeht.
Il Milanese ist Kieztreff
Wenn man ehrlich ist, dann muss man sagen, dass das Il Milanese del Tacco keine italienische Espresso-Bar ist, sondern eine Art Newsroom. Ja, schon, der Laden ist italienisch klein (der Verkaufsraum schafft geradeso zehn Quadratmeter). Ja, schon, der Inhaber ist Italiener, heißt Filippo Tritto und pflegt seinen Akzent. Ja, schon, man darf seinen Espresso auch im Stehen trinken. Aber wenn der Gast nur eine Minute Zeit mitbringt, dann wird er von Filippo auf liebenswürdigste Art in ein Gespräch verwickelt. Was dazu führt, dass Filippo Tritto einfach alles weiß, was rund um die Badstraße so los ist (Schade, dass er nicht als Autor für den Weddingweiser tätig wird).

Italienisch: Klein, aber stark. Das Il Milanes del Tacco in der Stettiner Straße. Foto Andrei Schnell.
Was Filippo Tritto so macht
Filippo Tritto ist die Seele des kleinen Ladens. Erstaunlich ist dabei, dass es sich nur um eine Seele handelt, so vielseitig wie der Italiener ist. Er versteht sich als Künstler, seine Leidenschaft ist die Fotografie. Stolz berichtet er, wie er in den 1990er Jahren in Japan ausgestellt hat. Jetzt zeigt er in seiner Bar regelmäßig eigene Fotografien. Seine Leidenschaft ist aber auch der Verkauf. Im besten Haus Berlins, im Kaufhaus des Westens, hat er zuvor als Verkäufer gearbeitet. Und auch Lebensmittel sind seine Leidenschaft. Nudeln, Öl, Wein und andere – und immer ausgesuchte – italienische Spezialitäten sind in der Kaffeebar zu kaufen. Aber vor allem, das ist vielleicht seine größe Leidenschaft, vor allem unterhält er sich gern. Und so gesehen, gibt es keinen besseren Ort für ihn, als dieses Nachbarschafts-Café in der Stettiner Straße.
Die neue Kaffeemaschine im Il Milanese
Aber jetzt ist dieser Beitrag ganz schön vom Thema abgekommen. Anlass für den Besuch war doch die neue Kaffeemaschine. „Ein Upgrade“, nennt Filippo Tritto das Gerät. Er hat sie bei einem Anbieter in Alt-Mitte geleast, wo er auch seinen Kaffee rösten lässt (fast möchte man sagen: schäm Dich, Filippo, es gibt doch mittlerweile auch Kaffeeröster in Wedding). Schnell noch ein Foto, wie die Zeit verflogen ist, bereits eine Stunde um ist. Na dann, bis Morgen.
LINKS
Das Il Milanese del Tacco im Web und auf Facebook.
Kurz nach der Eröffnung des Il Milanese berichtete der Weddingweiser im Juni 2013 im Artikel „Il Milanese del Tacco: Italienischer Kaffeegenuss im Gesundbrunnen„.
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