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Limonade, Frühstück und Geschichte im Rosa Parks-Café

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Wo bis vor einiger Zeit noch das Café Herr Bielig die Bewohner der Soldiner Straße mit Kuchen, Eis und Deftigem versorgte, befindet sich jetzt das Rosa Parks-Café. Einige kennen Rosa Parks vielleicht als Figur aus der Bürgerrechtsbewegung in den USA der 50er/60er Jahre. Andere kennen wahrscheinlich auch das Rosa Parks-Haus in der Wriezener Straße, unweit des Cafés. Wieder anderen sagt der Name des neuen Cafés im Moment vielleicht nichts, aber man lernt ja nie aus.

Das Rosa Parks-Café existiert seit Anfang August. Betrieben wird es von den beiden Weddingerinnen Lizzy und Maxi, seit April frisch gebackene Betriebswirtinnen. Der Traum der beiden war es, irgendwann mal ein Café zu eröffnen. Das Wann und Wie aber war noch nicht festgezurrt. So war es eher Zufall, dass Lizzys Schwester im Internet das Angebot von Regina Bielig entdeckte, die ihr Café abgeben wollte. Bei der Besichtigung passte für Lizzy und Maxi dann einfach alles. Also: Wenn nicht jetzt, wann dann?

Während ich ohne Anmeldung zum Café laufe, überlege ich, ob das zeitlich eigentlich so klug ist. Es ist Sonntagnachmittag. Und in der Tat haben die beiden neuen Betreiberinnen gut zu tun. In der ersten Woche kamen viele Nachbarn mit Blumen, um die beiden im Kiez zu begrüßen und auch während des Interviews kommen Freunde, um sich den Laden anzusehen. Die Sonne scheint, draußen sind alle Plätze besetzt, auch drinnen sitzen Leute. Die beiden machen trotzdem einen entspannten Eindruck und geben geduldig Auskunft, während ich Kaffee und leckere selbstgemachte Limonade trinke.

Wieso haben Lizzy und Maxi ausgerechnet Rosa Parks als Namenspatronin gewählt? Das ist eine bedeutungsvoller Name, den man sich nicht einfach aufs Klingelschild klebt. Die beiden klären auf: Bei der Entscheidung, es mit einem Café zu wagen, stand noch kein Name fest. Der Zufall aber wollte es, dass kurz zuvor das Rosa Parks-Haus als Kunstprojekt des Künstlers Ryan Mendoza in die Wriezener Straße kam. Lizzy und Maxi interessierte das sehr und so sogen die Informationen ganz nebenbei auf. Lizzys Vater, der einen Faible für die Musik aus der Zeit Rosa Parks‘ hat, hat ebenfalls mit der Namenswahl zu tun.

Um rechtlich sicher zu gehen und sich keinen Ärger einzuhandeln, hielten die beiden Cafébetreiberinnen Rücksprache mit Ryan Mendoza, dem Künstler, der das Haus in den Wedding geholt hat. Sie sprachen auch mit der Nichte von Rosa Parks. Alle stimmten zu und so soll der Name auch Programm werden. Neben Bildern, Büchern und irgendwann auch Veranstaltung zum Thema Bürgerrechte möchten die beiden, dass das Café nicht nur einen bekannten Namen hat, sondern das dieser auch mit Leben erfüllt wird.

Aber bei alledem gibt es natürlich auch selbstgemachten Kuchen, Quiche, Eis, verschiedene Getränke unter anderem selbstgemachte Limonade und auch, obwohl eigentlich nicht geplant, aber nach einer Woche bereits von den Gästen sehnlichst gewünscht: Frühstück. Außerdem Suppen, Milchshakes und Flammkuchen, alles aus der Küche im hinteren Teil des Ladens. Satt wird man also auf jeden Fall und lecker ist es auch.

Geöffnet hat das Rosa Parks-Cafe Dienstag bis Sonntag von 11 bis 21 Uhr. Sitzen kann man gemütlich drinnen oder draußen auf der lichtdurchfluteten Soldiner Straße. WLAN gibt es im Übrigen auch. Und wer im Café war, der kann danach bequem zum Rosa Parks-Haus in der Wriezener Straße gehen, oder andersherum. Oder nach einen Spaziergang durch den Kiez oder entlang der Panke einfach mal einkehren.

Rosa Parks Cafe, Soldiner Straße 32, Dienstag bis Sonntag 11-21 Uhr geöffnet

Text und Fotos: Andaras Hahn

Der Beitrag Limonade, Frühstück und Geschichte im Rosa Parks-Café erschien zuerst beim Weddingweiser (Weddingweiser).


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