Am Wochenende in zwei Wochen (14. und 15. Juni) präsentiert sich Berlin als grünes Berlin am Langen Tag der Stadtnatur mit 500 Veranstaltungen, wie Kräuterführungen, Bienenschule und Naturbeobachtung. Immer geht es darum, die Natur in einer Großstadt wie Berlin zu entdecken. Das Wochenendticket, mit dem man so viele Termine besuchen kann, wie man es bei geschickter Planung nur schaffen kann, kostet 7 Euro. Für einige Entdeckungen muss man reservieren oder anmelden.
Der lange Tag der Stadtnatur wird prominent unterstützt. Wenn man den Bürgermeister von Mitte, Christian Hanke, mal abseits von politischen Streitfragen kennenlernen möchte, kann man mit ihm am Sonntag um 12 Uhr entlang der Gleise der Straßenbahn M13 die „wilde Seite der BVG“ abwandern. Wenn noch Plätze frei sein sollten.
Im Schul-Umwelt-Zentrum Mitte in der Scharnweberstraße lässt sich am Sonntag um 10 Uhr erfahren, was im Garten alles essbar ist. Um essbare Blüten geht es beim Mauergarten e.V. im Mauerpark (die Bezirksgrenze schlägt diesen Teil des Mauerparkes tatsächlich dem Ortsteil Gesundbrunnen zu) am Sonntag um 17 Uhr.
Verborgenes Grün im Hinterhof zu entdecken gibt es mit Antje Meier in der Prinz-Eugen-Str. 6.
Die Veranstaltungshefte liegen in allen Kaiser’s-Filialen aus. Hier findet man Bienenführungen (im letzten Jahr großes Thema am Langen Tag) oder Hochbeet- und Urban Gardening Präsentationen (ein immer wichtigeres Thema im Stadtgespräch).
Für Sparfüchse! Mit dem Ticket des Langen Tages kann man auch das Museum für Naturkunde am Samstag und am Sonntag besuchen.
Persönlicher Tipp von Autor Andrei Schnell: die Veranstaltungen rund um die ehemalige Mülldeponie Lübars. Heute bekannt als Familienfarm Lübars in Reinickendorf. Und die Kanutouren – natürlich Anmeldung und Reservierung erforderlich.
Der erste Lange Tag der Stadtnatur fand in Berlin 2007 statt. Die öffentlich-rechtlich organisierte Stiftung Naturschutz Berlin hat diesen Langen Tag erfunden. Im Rest des Jahres kümmert sich die Stiftung um Florenschutz, Grüne Lernorte oder um das Bildungsforum Natur- und Umweltschutz.
Text: Andrei Schnell, Foto: Dominique Hensel
