Wie Stadtentwicklung nicht mehr funktioniert, zeigte die Abstimmung zum Tempelhofer Feld. Da haben nicht die ewig Gestrigen gesiegt, wie einige Kommentatoren meinten, sondern Menschen, die sich die Entwicklung ihrer Stadt nicht mehr von oben vorschreiben lassen wollen. Doch während sich ein Großteil des Wahlvolkes jetzt wieder zurücklehnt, gibt es andere, die sich auch zwischen den Abstimmungen das Heft des Handelns nicht mehr aus der Hand nehmen lassen. Eine solche Truppe sind die WeddingWandler, die sich als Teil der internationalen Transition Town-Bewegung verstehen. Auf unseren Stadtteil übersetzt, stellen sich die Wandler Fragen wie: Was brauchen wir, um den Wandel hin zu mehr Nachbarschaft und weniger Abhängigkeiten gestalten zu können? Was brauchen die Bewohner des Wedding, um sich in ihrem Kiez wohl zu fühlen? Um Antworten zu finden, mischen sich die WeddingWandler ein. Organisieren, wie zuletzt am 4. Juni, eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zur Ächtung der Plastiktüte, engagieren sich mit anderen Akteuren für den Zeppelinplatz und seine lebenswerte Umgestaltung. Wer mit den WeddingWandlern mal ins Gespräch kommen will, kann dies am 8. Juni auf der Share Fair im Supermarkt in der Brunnenstraße tun, auf der sie mit einem eigenen Stand vertreten sind. Neue Stadtentwickler sind jederzeit willkommen. Auch zwischen den Wahlen.
Autor: Ulf Teichert
SHARE FAIR
Sonntag 8. Juni
10-22 Uhr
SUPERMARKT
Brunnenstr. 64
