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IlluSon SEIDE – K(eine) Kritik

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Probe für Illu Son SeideUnsere Autorin hat am 3. Mai die Aufführung von IlluSon Seide in der Kapernaumkirche in Berlin-Wedding besucht – ein Zusammenspiel von Musik, Lesung und Malerei.

Die angenehme Stimme von Jennifer Breitrück entführt mich in ein Leben voller Sehnsucht und Begehren eines französischen Importeurs von Seidenraupen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die zarten Saxophonklänge von Thomas Keller fliegen durch die Kirche und nehmen mich mit zu den Reisen des Protagonisten ans Ende der Welt. Die Klänge gehen eine Symbiose mit dem musikalisch leichten Erzählstil der poetischen Parabel „Seide“ von Alessandro Baricco ein. Dessen skizzenhafte Handlung wird an der videoprojezierten Staffelei der Malerin Elisa Brückner lebendig. Bedächtig zeichnet sie zarte und sinnliche Szenen, die mehr und mehr die Wehmütigkeit und schlichte Schönheit der Parabel spiegeln. Tief in meinen Gedanken versunken fällt es mir schwer, wieder in der Kapernraumkirche anzukommen, um den großartigen Künstlern gebührend zu applaudieren.

Abschlussbild J_OrsenneBei der Premiere der Inszenierung IlluSon SEIDE aus Musik, Malerei und Poesie ließ ich mich in eine Welt der Phantasie fallen. Wer damit nicht bis zur nächsten Aufführung warten möchte, sollte sich anschauen, wie die Malerin Elisa Brückner alte Möbel mit Papiermosaiken aus Japanpapier in sinnliche Schönheit verzaubert. “Mabellevie” kann im Atelier in der Drontheimer Straße oder im schönen Café „Gilmore’s“ bewundert werden.

Autorin: Juliane Orsenne



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