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Foto: Katha Mau, kathamau.com
Wenn Du so weit bist, dass Du keine Dönerbude mehr sehen, den Verkehrslärm nicht noch eine einzige Sekunde länger ertragen kannst, dann ab zum Moos Restaurant im silent green Kulturquartier in der Gerichtstraße 35. Hier kannst Du in Ruhe eintauchen, am Friedhof sitzen und über die Vergänglichkeit des Lebens philosophieren – mich beruhigen Friedhöfe ungemein – und dabei das wunderbare Leben mit köstlichen veganen und vegetarischen Gerichten in vollen Zügen genießen. An sich bin ich überhaupt nicht so für veganes Essen zu haben, meistens schmeckt es nach nix – sorry, mein Vater sagte immer „Schmeckt wie Zunge aus dem Fenster strecken“ – aber hier schaffen sie es, den veganen Gerichten richtig Geschmack zu verleihen. Ein Bravo-Sternchen dafür!
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Voila: Das „Moos Nest“. Foto: Cecilia Stickler
Jörg und Tina haben vor einigen Jahren das Krematorium-Ensemble gekauft, restauriert und vor dem Abriss gerettet. Auch hierfür mindestens ein Bravo-Danke-Sternchen. Charly ist der Pächter und Mark der Koch des Restaurants Moos und Mark hat – zu unserem großen Glück – in Asien und Afrika viele Erfahrungen gesammelt. Sein Können hebt die Gerichte in Richtung oberes Geschmackslevel. Das Personal ist überwiegend sehr freundlich. Ein Augenrollen, als wir unseren Kaffee in den Garten einfach mitnehmen wollten, vergessen wir einfach … Kann ja nicht immer alles klappen. Jeder hat mal auch einen miesen Tag.
Es gibt eine kleine Mittagskarte mit Gerichten für so zwischen 6 bis 8 Euro. Keine gigantischen Portionen aber sie reichen – mir jedenfalls. Ich habe Couscous verfeinert mit Möhren, Brokkoli, Fenchel und Minze für 6 Euro probiert. Lecker! Der Tomatensalat mit Feta, Basilikum und Balsamicozwiebeln für 6,90 Euro war super und reichte als Mittagessen aus. Es ist schon eine Kunst, einen solchen Allerweltssalat aus der Masse herauszuheben und das ist Mark wahrlich gelungen.
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Foto: Katha Mau, kathamau.com
An Samstagen und Sonntagen gibt es ab 10 Uhr Frühstück. Ein Muß! Wenn dann die Frühstücke kommen – mit Namen wie „Muh und Mä“ (geschmolzener Ziegenkäse auf Röstbrot mit Aprikosen-Nuss-Chutney, Käse, Obst und Salat, 10,50 Euro) oder „Moos Nest“ für 6,90 Euro (knusprig gebratene Teigfäden – himmlisch!), Obstsalat und Rahm, geröstete Nüsse und selbstgemachter Gewürzsirup (ein Gedicht!) oder karamellisierte Milchmarmelade oder Hongkong Rice Porridge, dann gibt es nur noch glückliche Seufzer. Die Frühstücke sind nicht die üblichen“ die nur mit kreativen Namen etwas aufgestylt werden – diese hier sind wahrlich originelle Schätze.
Am Nachmittag kannst Du den selbstgemachten Kuchen probieren. Das herrliche Brot wird auch nach eigener Rezeptur gebacken.
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Foto: Katha Mau, kathamau.com
In dem großstadtseelenberuhigenden Garten kannst Du dem Rauschen der Bäume lauschen – ansonsten Stille. Nur Stille. Samstag und Sonntag um 13 Uhr verwöhnt Dich Roi aus Argentinien mit Klaviermusik aus der Krematoriums Kapelle und die sanften Töne fließen unaufdringlich aus dem Raum, der Treppe hinunter in den stillen Garten und machen Dich – hoffentlich – einfach glücklich. Gegen Abend wird unter den illuminierten Bäumen das Feuer in der Feuerschale angezündet. Alles ist einfach wunderbar unaufgeregt in einer Stadt, die den Drang hat, unendlich hip sein zu wollen/müssen.
Moos Restaurant im silent green Kulturquartier in der Gerichtstraße 35, Telefon: (030) 46 06 12 05, www.moos-restaurant.de, Öffnungszeiten: Wochentags 12-18 Uhr und am Wochenende 10-18 Uhr
Text: Cecilia Stickler, Fotos: Katha Mau, kathamau.com
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