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Supersonico: Wo die Sonne immer scheint

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Außenansicht des Supersonico in der Bernauer Straße mit parkendem Cabrio. Foto: Dominique Hensel
Das Supersonico mit einem parkendem Cabrio davor. Foto: D. Hensel

Ein Pavillon im Dämmerlicht, die Leuchtschrift glüht in den lauen Sommerabend hinein, Menschen sitzen an kleinen Tischen auf dem Gehweg. Sie genießen den Abend, trinken Wein und leeren entspannt ihre Teller. Auf der anderen Straßenseite parkt ein Cabrio. Oh du schönes Leben! Fast zufällig entstand eine Aufnahme davon. Ein Schnappschuss, in dem viel von dem steckt, was es über das Supersonico zu sagen gibt. Das neue Restaurant auf der Weddinger Seite der Bernauer Straße hat an einem Sonntag im August eröffnet.

Lange ist in dem Pavillon gebaut worden, Nachbarn hatten ihre Neugier schon wieder vergessen, als das Supersonico dann doch noch eröffnete. Wer es besucht, der ahnt, warum der Umbau so lange gedauert hat. Das Supersonico ist durch und durch chic. Stilvolle Einrichtung, hübscher Tresen. Vom Barhocker aus können die Gäste dem Koch in der komplett offenen Küche auf die Finger schauen. Es gibt hübsche Lampen, gutaussehende Tische und Stühle und es gibt weiße Tischdecken. Wenn ich mich nicht irre, ist sogar der Fußboden schön. Es ist ein Ambiente zum Wohlfühlen, irgendwie italienisch wirkt es.

Im Supersonico. Foto: Supersonico
Innenansicht. Foto: Supersonico

Italien findet sich auch auf der Speisekarte. Doch zuerst ein Sinnspruch. Ganz oben auf der Karte steht:„Cucina Piccoli. Südlage. Scheint die Sonne, scheint sie hier“. Damit ist das vorab geklärt. Dann folgen die Aperitivo, Suppen, Fleisch & Fisch, Gemüse, Pasta & Co, Dessert und Frühstück. Die Küche ist offenbar hauptsächlich für den Abend gedacht, doch auch mittags gibt es ein Menü mit verschiedenen italienischen Speisen. Alle Gerichte sind klein, man stellt sie sich wie im Tapas-Lokal zusammen. Abends gibt es Risotto mit frischen Pilzen, Wassermelonen-Avocado-Salat, Kaninchen-Frikassee mit Aprikosen, Mandeln und süßer Sahne sowie Petersilienwurzelsuppe mit Trüffelöl und Zitrone. Die kleinen Gerichte kosten zwischen 3,80 und 6 Euro das Stück, wobei drei bis vier ausreichen, um satt und glücklich zu machen und noch Platz fürs Dessert oder ein Stück Kuchen zu lassen.

Die jungen Kellner passen ins Bild und tragen Stoffhosen mit Hosenträgern. Sie sind überaus freundlich und zugewandt, plaudern gern mit ihren Gästen. Sie empfehlen auch gern einen Cocktail oder erklären, welche Frucht die italienische Cola so bittersüß macht. Noch einen Espresso? Ja bitte!

Mittagsangebot im Supersonico in der Bernauer Straße. Foto: Dominique Hensel
Das aktuelle Mittagsangebot. Foto: D. Hensel

Das Supersonico hat an einem Sonntag eröffnet, dass weiß der Kellner genau. Es war einer dieser Mauerpark-Flohmarkt-Sonntage, an denen sich unzählige Berliner und Touristen die Bernauer Straße entlang schieben, vorbei am Supersonico. Der Termin war sicher mit Bedacht gewählt. Die Betreiber des neuen Restaurants kennen die Branche. Claudia-Maria Humeniuk und Stephan Schlage betreiben am Rosenthaler Platz die Bar „Mein Haus am See“ und das Café „An einem Sonntag im August“ in der Kastanienallee im Prenzlauer Berg. Nun sind sie mit dem Supersonico in den Wedding gekommen. Seither sitzen besonders abends immer viele Menschen vor und in dem Pavillon an der Bernauer Straße. Tags bleiben viele im Vorbeigehen stehen, schauen neugierig auf die Karte.

Die Speisekarte im Supersunico in der Bernauer Straße. Foto: Dominique Hensel
Die Speisekarte. Foto: D. Hensel

Zurück zum Cabrio. Das Auto und das Supersonico sind wunderschön anzusehen und beide machen sicher viel Spaß. Doch das Cabrio passt genauso wenig in den Alltag im Wedding wie das neue Restaurant. Aber auf der Straßenseite, auf der das Auto parkt, da sind die Eigentumswohnungen, da ist Alt-Mitte, da wohnen Menschen mit ein wenig mehr Geld. Und jetzt gibt es für sie ein hübsches Restaurant. Sie müssen nur ein paar Schritte rüber in den Wedding.

Supersonico, Bernauer Straße, 71/72, täglich 9-2 Uhr geöffnet, Telefon: (030) 46799360, www.facebook.com/SupersonicoBerlin/

Text und Fotos: Dominique Hensel

Der Beitrag Supersonico: Wo die Sonne immer scheint erschien zuerst beim Weddingweiser (Weddingweiser).


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