Fast sieben Jahre versuchten Usch Schmitz und Kraft Wetzel mit dem Kino am Ufer ein auf spirituelle und religiöse Themen spezialisiertes Kino an der Weddinger Uferstr./Ecke Martin-Opitz-Straße zu betreiben. Nun endet das Projekt am 2. Juni mit der letzten Vorstellung. Das schöne Ecklokal soll ein Café werden, betrieben von Nachbarn aus dem Kiez, allerdings ohne Filmvorführungen…
“Das Kino und Café am Ufer war ein anspruchsvolles Projekt, kleinteilig, arbeitsintensiv und dabei völlig unrentabel”, erklärt Usch Schmitz den Freunden und Unterstützern des Projekts. “Wir haben vor allem von Luft, Liebe und Ihrer Freude an uns gelebt. Sich am Rande des Existenzminimums zu bewegen, hält wach.” Doch genug hereingekommen ist eben nie, sagen beide Betreiber: “So wie das ganze Projekt ein einziges großes Abenteuer war: Ohne Werbepartner, ohne Sponsoring, ohne irgendeine Art öffentlicher Förderung oder institutioneller Unterstützung Monat für Monat ein qualitativ hochwertiges Kulturprogramm auf die Beine zu stellen, und das über Jahre, hat uns gefallen und lange genährt.” Doch im Wedding, noch dazu in dieser etwas verlorenen Lage weitab vom Schuss, war der Betrieb eines monothematischen Kinos auf lange Sicht eben doch ein hoffnungsloses Unterfangen. “Höchstwahrscheinlich wäre unsere finanzielle Situation in der Akazienstraße oder am Viktoria-Luise-Platz eine andere gewesen – aber wir lieben nun einmal unseren ‘wilden Wedding’”, erklärt Usch Schmitz.
Nun ist noch bis zum Sonntag, den 2. Juni die Gelegenheit, dieses Kino am Panke-Ufer mit seinem speziellen, nicht gerade massentauglichen Programm ein letztes Mal kennenzulernen oder zu genießen…
Kino und Café am Ufer
Uferstr. 12 Ecke Martin-Opitz-Straße
