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“Ick steh uff Wedding, det is meen Milieu”

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(C) Marcel Nakoinz

(C) Marcel Nakoinz

Ein bekennender Weddingeraner bricht eine Lanze für den Bezirk seines Vertrauens…

Wegweiser WeddingIch lebe jetzt schon seit zehn Jahren im schönen Wedding und muss sagen, entgegen aller anfänglichen Bedenken habe ich es nicht bereut, hierher zu ziehen. Die Mieten sind stabil und ich wurde trotz des schlechten Images des Bezirks bisher weder angeschossen, gelyncht, Kiel geholt oder sonst irgendwie verstümmelt. Wie kann das sein? Schließlich gilt der Wedding doch als Bezirk, in dem man nachts nicht auf die Straße gehen und vor all den schlimmen Ausländern seine Frau und Kinder wegsperren sollte. Vielleicht hilft uns ja ein Direktvergleich bei der Lösung dieses Problems. Gut, bei uns gibt es vielleicht keine U-Bahn, die über Tage fährt und extra Kinderwagenplätze in den Bahnwaggons bietet wie im Prenzlauer Berg und den Trams hält auch kein Schrankenwärter vornehm die Tür auf… Aber dafür haben wir noch etwas, was die Ureinwohner solcher Bezirke mittlerweile schmerzlich vermissen. Wir haben noch Stammkneipen, an vielen Ecken.

Die nackte Wahrheit

(C) Marcel Nakoinz

(C) Marcel Nakoinz

Wie sieht es mit den Fakten aus? Dem Amt für Statistik Berlin Brandenburg lässt sich aus der Erhebung von 2011 entnehmen, dass es nicht der Bezirk Berlin-Mitte war, zu dem auch der Wedding gehört, der den höchsten Anteil an armutsgefährdeten Einwohnern stellte, sondern der Bezirk Neukölln (mit 22,5 Prozent), gefolgt von Friedrichshain-Kreuzberg (mit 21,3 Prozent). Ok – fairer Weise sollte man erwähnen, dass es Mitte mit seinen läppischen 18 Prozent auch aufs Siegertreppchen schaffte. Wenn man als aufstrebender Szenebezirk immer mehr freischaffende Künstler und arme Studenten anzieht, drückt das eben die Statistik. Aber welches Lebensgefühl lässt sich schon in nackten Zahlen ausdrücken? Menschen können immer und überall in Armut geraten oder ausrasten. Ob im Nobelbezirk oder im Arbeiterviertel. Nur manche Sündenschafe scheinen sich besser in das Gehirn der Allgemeinheit zu brennen als andere. Es ist ein Fakt, dass Flugzeugabstürze viel seltener vorkommen als Autounfälle und dennoch zucken wir bei Meldungen letzterer kaum die Achsel und bei ersteren zusammen. Es ist ein Fakt, dass mehr Menschen im Jahr durch herunterfallende Kokosnüsse sterben, als durch Haiangriffe und worüber drehen wir Filme, die fast zur Ausrottung einer ganzen Spezies führen? Über den weißen Kokosnussbaum? Wohl kaum. Angst ist nicht rational, sie ist emotional.

(C) Marcel Nakoinz

(C) Marcel Nakoinz

Ich studierte jahrelang Emotionen an der Universität und muss sagen, dass ich ihre negativen Vertreter hier im Wedding nie praktisch erfahren musste. Ganz im Gegenteil, es gibt kaum einen ruhigeren Stadtteil, der dennoch so tief im Herzen Berlins liegt. Wie überall in Berlin halten die Menschen hier Straßenfeste ab, gehen auf den Markt oder besuchen die großflächigen Parks wie den Volkspark Rehberge, den Schillerpark oder den Goethepark des grünen Afrikanischen Viertels. Zwischen den Letzteren zieht sich die Lebensader des Bezirks, die quirlige Geschäftsstraße „Müllerstraße“ entlang, die gen Norden nach Tegel führt und im Süden in die nicht weniger bekannte Friedrichstraße übergeht. Gerade im grünen Norden Weddings steckt in den kommenden Jahren (wenn denn Berlin doch endlich mal einen hoch kriegt) viel Entwicklungspotential für die dortigen Wohnsiedlungsbereiche, da dann der Wegfall des Tegeler Flughafens dort die Wohnqualität immens erhöhen wird.

Gutes Wedding, Schlechtes Wedding

(C) Marcel Nakoinz

(C) Marcel Nakoinz

Natürlich kommen Skeptiker gern mit geografischen Argumenten um die Ecke, wie dem „sozialen Äquator“ der Bernauer Straße oder der mentalen Barriere zwischen Brunnenviertel und Prenzlauer Berg. Aber mal ehrlich. In welcher Stadt gibt es solche sozialen Breiten- und Längengrade nicht? Gerade der kulturelle und demografische Schmelztiegel Berlin ist voll davon. Dagegen sollten die strukturellen Verbesserungen innerhalb des Bezirks endlich einmal wahrgenommen und damit auch gewürdigt werden. „Kulturwirtschaft“ ist hier das Schlagwort, das in dieser Beziehung innerhalb der letzten Jahre zu einer neuen Leichtigkeit des Lebensgefühls im Wedding führte. Kultureinrichtungen wie die Fabrik Osloer Straße, Kolonie Wedding, Wedding Art, Stattbad, Uferhallen, Gerichtshöfe, ExRotaprint und das beliebte Prime Time Theater sprießen an allen Ecken und Enden aus dem Boden. Gerade letzteres Theater, das in seinem abendlichen Programm „Gutes Wedding, Schlechtes Wedding“ all diese sozialen Missverständnisse und Brennpunkte auf ulkigste Weise bearbeitet und sich einer derart großen Beliebtheit erfreut, dass es vor einiger Zeit expandieren musste, nur um von einem Geheimtipp zum hochgepriesensten Volkstheater Berlins zu avancieren, ist ein Paradebeispiel für die Entwicklung dieses Bezirks, die gerade noch in ihren Anfängen steckt…

Autor: Marcel Nakoinz



“ResOtto”: Mehr als nur Bier und Suppe

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Resotto TafelÜber einen Mangel an gastronomischen Angeboten kann sich im Sprengelkiez keiner beschweren. Immer neue Läden probieren immer neue Konzepte aus, doch was für eine Kneipe wünschen sich eigentlich die Kiezbewohner selbst? Vielleicht das “ResOtto”. Dort fühlen sich jedenfalls immer mehr Gäste wohl…„Es sind in den letzten Jahren so viele neue Läden dazugekommen“, sagt Rese, die im Jahr 2013 gemeinsam mit Otto das „ResOtto“ aufgebaut hat. „Inzwischen sind wir im Kiez angekommen, wohnen auch nur eine Zigarettenlänge von unserem Café entfernt“, erzählt sie. In den letzten Monaten haben die beiden Betreiber ihre Geschäftsidee von „Bier und Suppe“ nicht wesentlich umgekrempelt, sich aber trotzdem angeschaut, was den Leuten aus dem Sprengelkiez gefallen könnte.

Mittwochs wird abends aufgelegt

Resotto Suppe Ramona Gamradt

Foto: Ramona Gamradt

Viele Eltern mit kleinen Kindern bevölkern inzwischen das rauchfreie Café am Nachmittag, doch am Abend wandelt sich das Bild. „Wir haben zwei Plattenspieler im Hinterzimmer“, berichtet Rese, „jeden Mittwoch bringen DJs eine Auswahl aus ihren Vinyl-Sammlungen mit.“ Ab 18 Uhr legen jetzt DJ Minko und später „Simon und Simon“ auf. Wobei letzterer französisch ausgesprochen wird und House-Musik auf den Plattenteller schmeißt. Mit der Veranstaltungsreihe “Soup & Soul” kommen weitere DJs ins ResOtto – und bringen Soul- und HipHop-Musik mit.

In einem ist sich das ResOtto, bei aller Anpassung an den Geschmack der Sprengelkiezler, treu geblieben. Es gibt weiterhin zwei Tagessuppen, von denen eine vegan ist und die andere Fleisch enthalten kann. Gekocht wird selbst und zwar mit dem Gemüse der Saison. Mittwochs können sich die Facebook-Fans eine Suppe wünschen – bei der „Wunschsuppenaktion“ wird natürlich Bier und Suppe verlost. Täglich sind die Suppen und Bagels bis Mitternacht zu haben – für viele ein Grund, auch spät abends im ResOtto vorbeizuschauen.

Resotto aussen 2

Foto. Ramona Gamradt

Mit dem ResOtto wird der Sprengelstraße von außen kein Konzept aufgedrückt, das möglichst viele Gäste anlocken soll. Statt dessen versuchen Rese und Otto, die auch immer für ein nettes Gespräch am Tresen zur Verfügung stehen, sich den Bewohnern im Kiez anzupassen – und nicht umgekehrt.

Foto: Ramona Gamradt

Foto: Ramona Gamradt

ResOtto

Sprengelstraße 12

Mo-Do ab 12 Uhr, Fr –  So ab 10 Uhr, Fr – So 10-16 Uhr mit veganem Frühstücksangebot

ResOtto

Wunschsuppen-Facebookseite


Paten für Flüchtlingsfamilien gesucht

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Die Fabrik Osloer Straße beherbergt viele soziale und nachbarschaftliche Projekte. Jetzt ist ein Patenschafts-Projekt für Flüchtlinge dazu gekommen.

Die Fabrik Osloer Straße beherbergt viele soziale und nachbarschaftliche Projekte. Jetzt ist ein Patenschafts-Projekt für Flüchtlinge dazu gekommen.

Ein neues Projekt in der NachbarschaftsEtage der Fabrik Osloer Straße vermittelt donnerstags 13 bis 15 Uhr Patenschaften für die Bewohner  aus den Weddinger Flüchtlingsunterkünften in der Gotenburger- und Pankstraße. Das Projekt wird aus Mitteln der Stiftung Parität gefördert und hat zum Ziel, mit Hilfe von engagierten Menschen das Ankommen der Geflüchteten in unserer Nachbarschaft zu erleichtern.

Wer möchte neuangekommenen Flüchtlingen helfen, ihren Alltag besser zu bewältigen und eigenständig zu gestalten? Anna Asfandiar von der NachbarschaftEtage sucht engagierte und weltoffene Menschen, die die neuen Nachbarn in den verschiedenen Belangen des täglichen Lebens beratend, wegweisend und helfend zur Seite stehen.

Die Geflüchteten sind vor kurzem aus ihren Heimatländer in Berlin angekommen und sprechen kaum oder kein Deutsch. Deshalb ist es wichtig Paten zu finden, die gute Kenntnisse in Fremdsprachen insbesondere arabisch, russisch, türkisch, albanisch oder serbokroatisch haben, um somit eine funktionierende Kommunikation zu ermöglichen. Dies hilft beiden Seiten vor allem bei der Begleitung zu den zahlreichen Ämtern und Behörden. Paten haben eine begleitende und wegweisende Funktion, die die Furcht der Flüchtlinge vor dem bisher Unbekannten (Land, Sprache, Versorgungssystem) vermindert.

Anna Asfandiar sucht Paten für die Flüchtlinge.

Anna Asfandiar sucht Paten für die Flüchtlinge.

Der größte Wunsch der Bewohner der Notunterkünfte ist die Hilfe bei der Wohnungssuche. Durch eine aktive Unterstützung erhalten die Geflüchteten erst die Chance auf eine erfolgreiche Wohnraumvermittlung. Um eine erste Orientierung im Wedding zu geben, können die Paten beispielsweise gemeinsam Kiezerkundungen, Rundgänge zur Stadtbibliothek, zu Spielplätzen, Einrichtungen für Familien mit verschiedenen Freizeitangeboten oder Kleiderkammern unternehmen.

Interessenten für eine Patenschaft können sich melden:

NachbarschaftsEtage der Fabrik Osloer Straße e.V.
Alte Werkstatt (EG) – Anna Asfandiar
Osloer Str. 12, 13359 Berlin
Telefon: (030) 49 90 23 34
E-Mail: paten@nachbarschaftsetage.de

Sprechstunde: donnerstags,13-15 Uhr und nach Vereinbarung

Text: Anna Asfandiar, Fotos: Dominique Hensel


12 Jahre Vorlesen im Wedding – Die Brauseboys feiern am 6.3. im La Luz

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Eigentlich muss man keinem kulturinteressierten Berliner mehr erklären was das eigentlich ist, eine Lesebühne. Seit über zwanzig Jahren blühen diese Autorenkollektive in der Stadt und erzählen jedem, der es hören will und der sich die fast schon possierlichen Eintrittspreise von wenigen Euro leisten kann, gute zwei Stunden lang die herrlichsten Geschichten. Literarische Perlen, spontane Betrachtungen, Zeitanalysen – irgendwo zwischen sarkastischer Alltagsbewältigung, offen gelebter Psychoanalyse und urbaner Misanthropie, gewürzt mit feinem Witz und einer dicken Prise Selbstironie.

Berlin Leopoldplatz

Pressebild 2007 “Berlin Leopoldplatz – das Readical” (Foto: A. Völcker)

Dennoch hat längst nicht jeder Weddinger mitbekommen, dass auch der ehemalige Arbeiterbezirk seit Längerem seine ganz eigene Lesebühne vorzuweisen hat. Die Formulierung ‘seit Längerem’ ist zudem eine himmelschreiende Untertreibung. Seit stolzen zwölf Jahren nämlich belesen und bespaßen die Brauseboys um Paul Bokowski, Frank Sorge, Volker Surmann, Robert Rescue und Heiko Werning jede Woche ihr zahlreich erscheinendes Publikum. Und auch wenn die fünf Autoren zwischen 32 und 46 schon ziemlich lange kein klassisch subkultureller Geheimtipp mehr sind, ist es doch ein Umstand, der nur mit Unverständnis honoriert werden kann, dass es immer noch Weddinger geben soll, die bisher noch nicht den Weg ins La Luz gefunden haben. Die altehrwürdige FAZ betitelte dieses Weddinger Kulturhighlight einst als „Volksausgabe der Harald-Schmidt-Show“, auch dieses Konkurrenzformat haben die Herren souverän überlebt.

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Brauseboys mit Lieblingsspeise, 2008.

Mit einer fulminanten Gala zelebrieren die Brauseboys am kommenden Freitag (6.3.) ihren 12. Geburtstag. Ab 20:30 Uhr präsentieren sie im La Luz in den ehemaligen Osramhöfen ihre zweistündige Geburtstagsshow. Mit dabei sind auch die beiden Altmitglieder Hinark Husen, Urgestein der Berliner Lesebühnenszene und Mitbegründer des Lesetresens im Café Cralle, und Nils Heinrich, seines Zeichens fast schon ein Starkabarettist. Ein absoluter Pflichttermin für alle Brauseboys-Fans und ganz besonders auch für alle, die es werden wollen!

Brauseboys_mit_Buchcover

Posieren für eines der zahlreiche Bücher, die in den Jahren entstanden sind: Geschichten aus der Müllerstraße. (Foto: bebra)

Auch am regulären Donnerstag (5.3.) wird am selben Ort schon gefeiert, denn einmal im Jahr gibt es die volle Geschlechtsumwandlung der Jungs-Lesebühne und eine erlesene Abordnung Autorinnen und Musikerinnen tritt als “Die Brausegirls” auf. Jeweils um 20.30 Uhr im La Luz. Worauf also, liebe Kiezfreunde, wartet ihr noch?


LIEBE HOCH 3 – Dreiecksbeziehungen im CITY KINO WEDDING

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Die Träumer

Die Träumer

Was gibt es Schöneres auf der Leinwand zu zeigen, als die Liebe, die Liebe, die Liebe? Das erste Märzwochenende steht unter dem Motto “Liebe hoch drei”. In DIE GELIEBTEN SCHWESTERN geht der Schriftsteller Schiller mit den beiden Schwestern Charlotte und Caroline eine Dreiecksgeschichte ein. Auch bei DIE TRÄUMER geht es um Geschwister: das Zwillingspaar Isabelle und Theo tun sich um Paris der 60er Jahre mit dem jungen Amerikaer Matthew zusammen und verstricken sich in erotischen Spielen. Und in KAPTN OSKAR, einem jungen Berliner Indipendentfilm, endet es für Oskar mit Alex und eine neue Liebe startet mit Mascha – aber so einfach ist das alles nicht…


Do 5.3., 18:45 Uhr + Sa 7.3., 16:30 Uhr + So 8.3., 14 Uhr
Die geliebten Schwestern
© SenatorEinen heißen Sommer lang ringen zwei Schwestern um einen Mann, den beide lieben: Die schöne Caroline von Beulwitz ist unglücklich verheiratet, sehnt sich nach Liebe und Leben. Charlotte von Lengefeld, ihre schüchterne Schwester, träumt von einem Gatten. Sie sind ein Herz und eine Seele, auch dann noch, als Friedrich Schiller in ihr beider Leben tritt… Eine epische Liebesgeschichte über eine leidenschaftliche Ménage-à-trois, die im Sommer 1788 ihren Anfang nimmt. „Dominik Graf inszeniert seinen Film um Friedrich Schiller und seine Frauen wunderbar leicht und poetisch – ein Loblied auf die Liebe.“ (Berliner Zeitung)
Deutschland 2014, R: Dominik Graf, D: Hannah Herzsprung, Henriette Confurius, Florian Stetter u.a.,  L: 139 min., FSK: ab 6

Do 5.3., 21.15 Uhr + Fr 6.3., 19 Uhr + Sa 7.3., 21.15 Uhr
Kaptn Oskar
Kaptn-Oskar1Die turbulente Beziehung von Oskar und Alex endet in einem großen Feuer, das Alex in Oskars Wohnung legt. Mit der nächsten Frau soll alles anders werden, denkt sich Oskar und schließt mit der lebenslustigen Masha ein Abkommen: zusammen schlafen, aber nicht miteinander. Die beiden lassen sich durch Berlin und ihr Leben treiben, mal spielerisch, mal besessen. Denn auch Masha hat ihre Abgründe. Bei dem Versuch, eine „normale“ Beziehung aufzubauen, geraten die beiden immer wieder an ihre Grenzen.
“Es fallen einem im deutschen Kino auf Anhieb nicht viele Liebesszenen ein, die es mit diesem kleinen Juwel aufnehmen können!” (3sat)
Deutschland 2013, R: Tom Lass, D: Amelie Kiefer, Tom Lass, Martina Schöne-Radunski u.a., L: 78 min., FSK: ab 12

Fr 6.3., 20:30 Uhr (engl. OmU)
Sa 7.3., 19 Uhr + So 8.3., 16:30 Uhr
Die Träumer
Die träumer 1Paris 1968: Zeit des Aufbruchs und der Utopie, der Hoffnung, die Welt verändern zu können. Aber auch Hochzeit der Cinéasten, die Abend für Abend wie süchtig in der Cinémathèque Francaise Filme aus dem alten Hollywood und der Nouvelle Vague verschlingen. Mittendrin: Theo, seine Zwillingsschwester Isabelle und der junge schüchterne Amerikaner Matthew. Während auf der Straße Politik gemacht wird ziehen sich die drei uin ihre eigene kleine Welt zurück und beginnen ein harmloses Film-Quiz, das sich peu à peu in ein gefährliches Spiel um Lust und Begierde wandelt.
Ein weiteres erotisches Meisterwerk von Altmeister Bertolucci und eine der größten Liebeserklärungen des Kinos ans Kino.
UK/Frankreich/Italien 2003, R: Bernardo Bertolucci, D: Eva Green, Michael Pitt, Louis Garrel u.a., L: 115 min., FSK: ab 16
Do 5.3. – So 8.3.: LIEBE HOCH DREI
Do 5.3. 18.45 Uhr Die geliebten Schwestern
Do 5.3. 21.15 Uhr Kaptn Oskar
Fr 6.3. 19 Uhr Kaptn Oskar
Fr 6.3. 30.30 Uhr Die Träumer (engl. OmU)
Sa 7.3. 16:30 Uhr Die geliebten Schwestern
Sa 7.3. 19 Uhr Die Träumer
Sa 7.3. 21.15 Uhr Kaptn Oskar
So 8.3. 14 Uhr Die geliebten Schwestern
So 8.3. 16:30 Die Träumer

Ausblick:

Fr 13.3., 20 Uhr
Weddingweiser präsentiert: MÜLLER ECKE AFRIKA
Vier dokumentarische Kurzfilme aus dem Wedding. Regisseur und Protagonisten sind zu Gast.

Paradies-Liebe_PlakatA4Sa 14.3., 19 Uhr
Warum schämen wir uns so? Psychologie & Kino  – PARADIES: LIEBE unter dem psychoanalytischen Blick von Dr. Bernd Heimerl
Unsere erste Veranstaltung zu dem Thema Psychologie & Kino beschäftigt sich mit Ulrich Seidls Film PARADIES: LIEBE. Unser Referent Dr. Heimerl legt seinen Fokus in der Analyse dabei auf das Begehren, die Liebe und die Scham. Letztere packt nicht nur die Protagonistin im Film, sondern auch den Zuschauer, während er ihn schaut. Aber warum ist das so? Und welche Gefühle spielen im Film und in uns als Zuschauer eigentlich eine zentrale Rolle?
*Kinoeintritt immer kinogängerfreundliche 6 Euro*


La Bobine: Da steckt Liebe in jeder Masche!

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la bobine elena krug„La Bobine“ heißt „Spule“, verrät mir mein Französischwörterbuch. Passend, denn in dem Laden in der Fehmarner Straße 8 gibt es Wolle, Rohwolle, Stickgarn und Nadeln. Einfach alles, was Handarbeitsfreunde zum Stricken, Sticken, Häkeln und Filzen brauchen…

Schon seit acht Jahren gibt es diese Anlaufstelle für Handarbeitsfreundinnen und -freunde. Elena Krug war selbst Kundin, bis sie vor drei Jahren das Geschäft in Auflösung begriffen vorfand. Sie kam mit der Eigentümerin ins Gespräch, die ihr anbot, den Laden zu übernehmen. Seither hat Elena Krug einiges verändert. Sie übernahm zwar das breite Sortiment von ihrer Vorgängerin, gestaltete aber die Ladenfläche neu. Und sie richtete einen Bereich ein, in dem sie nun Kurse gibt. Vorher konnte man die Kunden beim Kauf nur kurz an der Theke beraten und im Stehen einige Handgriffe zeigen. Zwei Tische bieten jetzt Platz, um in einem Kurs eine bestimmte Technik zu lernen, Unterstützung für ein Projekt zu bekommen oder sich bei einem Problem helfen zu lassen. Kinder können hier ihren Geburtstag feiern und sich bei abwechslungsreichen, künstlerischen Aktivitäten austoben.

Anlaufpunkt für Handspinner

La BobineZur treuen Kundschaft gehören viele ältere Damen. Junge Frauen, viele Studentinnen besuchen den Laden fast nur von Oktober bis Dezember, wenn sie Weihnachtsgeschenke basteln. Danach sieht man nichts mehr von ihnen. Eher weniger Männer kaufen bei La Bobine ein. Manch einer gibt bei Elena Krug eine handgestrickte Mütze in Auftrag, als Geschenk für die Freundin. Omis kommen gerne mit ihren Enkelkindern, denen sie etwas beibringen wollen.

Elena Krug betreibt den Laden allein. Sie bietet einige Besonderheiten an, die ihn einen Besuch wert machen. Stammkunden wissen zu schätzen, dass sie noch Restbestände von ihrer Vorgängerin für Sonderpreise verkauft. Handspinner finden hier Rohwolle, aus der sie ihr Garn selbst spinnen. Dabei dachte ich immer, seit Dornröschens Zeiten benutzen die Menschen keine Spinnräder mehr im heimischen Wohnzimmer. Andere Kunden kommen wegen eines besonderen, französischen Stickgarns, das man in ganz Berlin nur hier kaufen kann. Dafür kommen die Leute sogar aus Rudow angefahren. Sonst stammen die meisten Kunden aus dem Wedding. Einige aus Steglitz nutzen die schnelle Verbindung mit der U9. Aus dem doch so nahen Moabit schafft es kaum einer über die Putlitzbrücke.

Im Sommer, wenn wenig im Laden los ist, soll es neue Projekte geben. Dann werden alte Kinderwägen restauriert. Außerdem möchte Elena Krug wieder ein Stick-Café einrichten, bei dem man sich regelmäßig zum gemeinsamen Nadelspiel trifft. Ein Angebot, das gerne von Müttern mit jungen Kindern angenommen wird. Es bleibt also Bewegung im „La Bobine“.

Autorin/Fotos: Sigrun Wetzel

La Bobine

Fehmarner Str.8

13353 Berlin-Wedding

Tel.: 030-81799988

U Amrumer Str.


Nachts sind alle Katzen blau

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Die Kneipe Zur Blauen Mühle bei Nacht

Trinken bei Nacht

Wedding, „Zur blauen Mühle“, zwei Uhr nachts. Ich stecke in einem Wort-Loop fest: Schauspieler James Franco und die Coke-Light-Werbung. Franco, der Independent-Boy von Hollywood, macht Werbung für Coke! So verlogen! Ich bin empört und erzähle es R. immer wieder, erzähle auch von dem Film, in dem James Franco den Kletterer spielt, der in einer Felsspalte stecken bleibt, und sich dann sein eines Bein abschneidet. 127 Hours. James Franco und die Werbung, James Franco und die Frauen, James Franco und das Schweinesystem. Meine Gedanken flattern weg, und ich fange wieder von vorn an. R. hört zu, jedenfalls kommt es mir so vor, der Laden ist rammelvoll mit Party-Freaks und Vokuhilas, wir sitzen auf der Bierkühltruhe zwischen Bar und Klo. Am Tresen bedient Joy, früher Joe, im Leoparden-Top, die roten Haare turmhoch toupiert. Joy hat wohl Geburtstag, es gibt Schnäpse, Küsschen, Glückwünsche. Dann kommt einer mit blau geflochtenem Zopf und Bergdialekt, der nörgelt, weil wir auf der Kühltruhe sitzen und er nicht an die Bierflaschen rankommt, an die er aber muss, weil er ja schließlich hier arbeite, ob wir das nicht verstünden. Ich vergesse Franco, und wende mich dem Zopf zu. Dass er uns nicht belehren soll, schnauze ich, wir hätten das schon kapiert. Ich bin plötzlich so wütend. R. fragt den Typen, was er da für eine Frisur habe. „Bauernzopf“ sagt der mit eingeschnappter Stimme. In der Blauen Mühle wird jetzt eng getanzt.

Autorin/Foto: Jana Sittnick

Zur blauen Mühle, Genter Str. 8


Das Fotostudio IMAGE: Der Fotoladen im Kiez

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IMG_0581Vor fast genau drei Jahren eröffnete Bülent Eren im März 2012 auf der Müllerstraße das Fotostudio IMAGE. Dass er als gebürtiger Neuköllner eines Tages bei uns im Wedding arbeiten würde, hätte er sich selbst auch nicht träumen lassen.

Ein Neuköllner im Wedding

Bülent Eren hatte während der Suche nach einem geeigneten Ladengeschäft für sein neues Fotostudio »den Wedding gar nicht auf den Schirm!« Ein Freund lockte ihn seinerzeit hier her und Eren war neugierig genug, sich auf dieses Experiment einzulassen. Auch, wenn Freunde und Verwandte anfangs ein wenig verwundert waren, bereut hat er seine Entscheidung nie.

Von Montag bis Samstag pendelt Bülent Eren nun zwischen den Bezirken Neukölln und Wedding. Als Unternehmer und Fotograf hat er mittlerweile ein sehr wachsames Auge auf das, was im Wedding passiert. „Die kleinen Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen müssen zusammenhalten!“ Besonders die obere Müllerstr. hat er hierbei im Blick. Hier sieht Eren viel Potential, das völlig zu Unrecht verschwendet wird. Jeder, der die Müllerstr. einmal in Richtung Reinickendorf entlang gelaufen ist weiß genau, was er meint.

Fotografie mit Qualität und Leidenschaft

(c) B. Eren

Der Fotograf (c) B. Eren

Als Fotograf kann Eren auf fast schon lebenslange Berufserfahrung zurückgreifen, denn schon als kleiner Junge besserte er im familiären Fotobetrieb sein Taschengeld auf. Zwischendurch verschrieb er sich für einige Zeit dem IT-Bereich und programmierte, doch die Nähe zu den Menschen, ihren Emotionen brachte ihn wieder zurück zu seiner Passion: der Fotografie. Letztendlich war diese Rückkehr denn auch der Beginn für das Experiment eines Fotostudios im Wedding.

Das Besondere an seinem Fotostudio IMAGE: Eren bietet expressdigitale Abzüge aus dem eigenen, vollautomatischen Labor. Liebevoll „Mini Lab“ genannt, bietet es die Qualität, die sonst nur von Hand in einer Dunkelkammer erreicht werden kann. Das Ergebnis sind hochwertige und v.a. langlebige Fotoprodukte. Den Unterschied zwischen den im MiniLab entwickelten Fotos und denjenigen, die lediglich am Automaten ausgedruckt werden, sieht man sofort. Selbst andere freischaffende Fotografen greifen bevorzugt und regelmäßig auf Erens MiniLab zurück, um ihre eigenen Arbeiten entwickeln zu lassen. Das spricht für sich.

Ein breites Repertoire

Bestehend aus Verkaufsraum und professionellem Fotostudio bietet das Fotostudio IMAGE neben klassischen Pass- und Bewerbungsbildern auch die Möglichkeit, aufwendigere Shootings durchzuführen. Jedes Bild bearbeitet Eren bei Bedarf dann auch höchstpersönlich. Über die reine Fotoentwicklung hinaus bietet Eren ebenso Bilderrahmen sowie verschiedene Fotogeschenke wie Schlüsselanhänger, T-Shirts oder Tassen an.

Vom kleinformatigen Passbild bis hin zum großformatigen Posterdruck, ob Bewerbungsbild oder aufwendiges Styleshooting mit Visagistin: Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder gibt es am nächsten Tag. Qualität und zufriedene Gesichter, darauf kommt es Eren an. Spezieller Hausbesuch-Service z.B. für Senioren oder auch die fotografische Begleitung von Hochzeits- und Familienfeiern gehören ebenso wie selbstverständlich zu seinem Repertoire. Und das alles zu fairen Preisen.

Bülent Eren nimmt sich die nötige Zeit für seine Kunden. Mit seinem großem persönlichen Einsatz, seiner Direktheit und der hohen Qualität seiner Arbeiten ist er eine absolute Positiv-Entwicklung für den Wedding.


Fotostudio IMAGE
Müllerstr. 116 (Ecke Sansibarstr. – UBhf Rehberge)
13349 Berlin

Öffnungszeiten:
Mo-Fr 9 – 18.30 Uhr
Sa 10-16 Uhr
oder nach Vereinbarung

Kontakt:
info@fotostudio-image.de
030 / 450 82 555

Webseite:
http://www.fotostudio-image.de

Facebook:
http://www.facebook.com/FOTOsIMAGE



“Kino mit psychologischer Begleitung” im CITY KINO WEDDING

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Paradies-Liebe_PlakatA4Warum schämen wir uns so? Psychologie & Kino PARADIES: LIEBE unter dem psychoanalytischen Blick von Dr. Bernd Heimerl – Film und Diskussion am Samstag, 14. März um 19 Uhr.

Die erste Veranstaltung zu dem Thema Psychologie & Kino im City Kino Wedding beschäftigt sich mit Ulrich Seidls Film PARADIES: LIEBE. Unser Referent Dr. Heimerl legt seinen Fokus in der Analyse dabei auf das Begehren, die Liebe und die Scham. Letztere packt nicht nur die Protagonistin im Film, sondern auch den Zuschauer, während er ihn schaut. Aber warum ist das so? Und welche Gefühle spielen im Film und in uns als Zuschauer eigentlich eine zentrale Rolle?

 

Zum Film: PARADIES: LIEBE
Paradies LiebeTeresa ist 50 Jahre alt, alleinerziehende Mutter und nicht mehr besonders gut in Form. Sie hat null Sexualleben, einen unaufgeregten Lebensabend und unselbstständige Kinder. Was ihr am meisten fehlt, ist für sie jedoch unerschwinglich: das Gefühl, begehrt zu werden. Sie bucht einen Urlaub nach Kenia, an den weißen Stränden sind die Männer zahlreich – und die Angebote ebenso. Als so genannte Sugarmamas genießen Teresa und ihre Freundinnen die entgeltlichen Liebesdienste junger schwarzer Beachboys.
Österreich/Frankreich/Deutschland 2012, R: Ulrich Seidl, D: Margarete Tiesel, Peter Kazungu, Inge Maux u.a., L: 120 min., FSK: 16

Zum Referent Dr. Bernd Heimerl:
Dr. Dipl.-Psych. Bernd Heimerl studierte Psychologie und Theaterwissenschaften in Freiburg und Berlin. Seit 2006 arbeitet er als Psychotherapeut und Psychoanalytiker in Berlin und ist außerdem seit 2013 als Delegierter der Psychotherapeutenkammer Berlin tätig.

Reservierungen gerne unter: citykinowedding@lakeberg.net

Auf der Weddingweiser Pinnwand Karten zu gewinnen, also: Augen auf!

 

City Kino Wedding, Müllerstr 74, U Rehberge

Aktuelle Infos und Kontakt: http://www.facebook.com/citykinowedding

citykinowedding@lakeberg.net

Text: City Kino Wedding


13. März: Freut euch des Weddings!

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Die Aktiven des Weddingweisers schenken den treuen, aber auch den neuen Fans einen gemeinsamen Feier-Abend im City Kino Wedding. Am Freitag, den 13. März startet ab 20 Uhr ein gemeinsamer Filmabend. Anschließend ist Zeit für Gespräche über den Wedding.

(C) Gerhard Schulle

Späti-Paradies Wedding (C) Gerhard Schulle

Das Gefühl des “Verkannt-Seins” kennen alle, die im Wedding wohnen, nur zu gut. Immer im Zwiespalt, den anderen Berlinern laut zuzurufen: Hier ist es besser als ihr alle denkt! – und zugleich zu wünschen, der Stadtteil möge auf ewig ein unentdecktes Juwel bleiben, an dem man sich still und leise erfreuen kann…

Aber natürlich ist der Wedding ein Teil von Berlin, mitgefangen in den Strudeln der Entwicklung, die diese Stadt eben nimmt, kann sich nicht abkoppeln von seinen Nachbarn und einfach ganz stur immer so bleiben wie er ist. Unter eine Glasglocke, unter ewigen Bestandsschutz und in immerwährende Beständigkeit lassen sich die Gemäuer, Straßen und Parks des Wedding nicht stellen. Und am Ende sind es ja doch die Menschen, die einen Stadtteil in Agonie versinken lassen oder verändern wollen.

Und weil immer mehr neue Menschen kommen und gehen, ihre Ideen mitbringen und wieder mitnehmen, wird die Zahl der Eingeweihten größer. Die Möglichkeiten, die sich hier noch bieten, bringen immer mehr Gleichgesinnte zusammen und lassen immer wieder Neues entstehen. Nicht immer leicht zu entdecken, meistens nur bekannt vom Hörensagen, oft unvermutet gleich in der Nähe. Der Riese erwacht langsam aus seinem Tiefschlaf.

Der andere, lebenswerte Wedding

Kinderspielplatz an der Uferpromenade des Plötzensees

Auch das ist der Wedding

Am Anfang haben wir vom Weddingweiser den gängigen Klischees das Bild vom anderen, lebenswerten Wedding entgegengesetzt. Um zu zeigen, dass hinter den Weddinger Mauern auch andere Lebensweisen, Ideen und Geschichten stecken als das, was die Anderen über unseren Wohnort zu wissen glauben und immer wieder mit einer Mischung aus Abfälligkeit und Faszination erzählen.

Inzwischen bestätigen uns viele Tausend Leser des Blogs und Fans auf sozialen Netzwerken, dass wir mit dieser Sicht nicht allein stehen. Unsere Texte und Bilder richten sich heute daher auch an die Weddinger, die schon immer hier gelebt haben oder die der Zufall her verschlagen hat. Schaut hinter die Fassaden, genießt die große Freiheit, die es hier manchmal noch gibt, lasst euch überraschen und freut euch des Weddings!

City Kino Vor der Eröffnung

Wiederauferstanden: Das City Kino

Als vor vier Jahren der Blog startete, hätte kaum jemand gedacht, dass so viele Mitweddinger auf die gleiche Art ticken. Ein Grund zum Feiern! Wir, Redakteurinnen und Redakteure, Unterstützerinnen und Unterstützer des Weddingweisers wollen das Lebensgefühl und den großen Erfolg des Blogs im Wedding feiern. Wir schenken unseren Fans einen gemeinsamen Abend an einem Ort, der symbolisch für das Wiedererwachen des Wedding stehen könnte: der Veranstaltungssaal des Centre Français. In Zusammenarbeit mit dem City Kino feiern wir mit euch einen Filmabend mit vier Weddinger Dokumentarfilmen aus der Reihe „Müller Ecke Afrika“. Anschließend freuen wir uns über Gespräche, Diskussionen, Kennenlernen und Netzwerken. Getränke werden von den Betreibern des neuen Restaurants “PASTIS” im Centre Français verkauft. Der Eintritt ist frei.

Freitag, 13. März, 20.00 Uhr

Filmabend mit vier Dokumentarfilmen aus der Reihe “Müller Ecke Afrika” in Anwesenheit des Regisseurs Martin Helmbrecht und einiger Darsteller

anschließend Zeit für Gespräche mit Weddingweiser-Redakteuren im Foyer

City Kino Wedding, Müllerstr. 74 im Centre Francais, U Rehberge

Wir danken unseren Sponsoren Centre Français und City Kino Wedding!


Lacrosse-Bundesliga-Spiel im Wedding

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Herrenmannschaft Victoria LacrosseAbseits des Fußballstandardprogramms geht es am Samstag, den 14. März im Spitzenspiel zwischen Victoria Lacrosse & Dresden Braves um die Meisterschaft der 2.Bundesliga Ost im Lacrosse!

Was, bitteschön, ist Lacrosse? Die Geschichte dieser kanadischen Nationalsportart, die als schnellstes Mannschaftsspiel auf zwei Beinen gilt, geht  auf die indianischen Ureinwohner Nordamerikas zurück .Auf eine gute Reaktion kommt es an, denn Lacrosse vereint die Eigenschaften so schneller Sportarten wie Eishockey, Basketball und Feldhockey. Dabei hat das Lacrosse-Feld die Größe eines Fußballfeldes. Die Tore sind so weit ins Spielfeld eingerückt, dass die Spieler um sie herum laufen können. Der Ball selbst besteht aus Gummi, hat einen Umfang von 20 cm und wiegt etwa 140 Gramm. Den an Schmetterlingsnetze erinnernden Schlägern, mit denen die Spieler den Ball fangen, werfen oder auch über den Platz tragen können, verdankt die Sportart übrigens auch ihren Namen. Denn einen in Kanada wirkenden Jesuitenmissionar, der Indianer 1634 bei diesem Spiel beobachtete, erinnerten die Schläger an Bischofsstäbe – auf französisch „la crosse“.
Damenmannschaft Victoria LacrosseDer Verein “Victoria Lacrosse”, der im Stadion Rehberge trainiert, hat mit seiner Herrenmannschaft im 16:1-Rückrundenstart am vergangenen WE gegen Cottbus schon mal anständig warm geschossen. Im Spitzenspiel  zwischen der erstplatzierten Victoria und den zweitplatzierten Braves aus Dresden ist allerdings ein deutlich knapperes Spiel zu erwarten. Immerhin wollen beide Teams sich für den Aufstieg in die erste Bundesliga empfehlen. So dürfen neben vielen Toren auch einige harte Zweikämpfe und eine menge Spannung erwartet werden.

Face-Off  ist am Samstag um 15:30 Uhr auf dem Sportplatz Lüderitzstr. 31-35 im Afrikanischen Viertel.

Davor gibt es bereits ab 11 Uhr schnelles & spannendes Damenlacrosse von der 1. Damen der Victoria.  Die Damenmannschaft steht derzeit auf Platz 2 der Tabelle und kann sich somit zum ersten mal für die DM qualifizieren.

Lautstarke Unterstützer und Lacrosse-interessierte Zuschauer heißt Weddings Lacrosse Team Nr.1 an diesem Samstag herzlich willkommen!

 


Himmelbeet: Her mit euren grünen Däumchen!

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(C) H.L. Linsmaier

(C) H.L. Linsmaier

Es lässt sich nicht mehr leugnen, der Frühling kommt näher. Und wie schon in den beiden vergangenen Jahren trägt der Stadtgarten „Himmelbeet“ dazu bei, den Wedding noch ein bisschen grüner und lebenswerter zu machen. Mit einem umfangreichen Programm von Festen, Kursreihen und Selbstpflückaktionen zieht das Gartenprojekt in der schönen Jahreszeit immer wieder neue Besucher an die frühere Brache an der Schulstraße Ecke Ruheplatzstraße.

Pflanzenpatenaktion noch vor Saisonbeginn

Doch damit es auf den Hochbeeten auch wirklich schon im Frühling grünt und blüht, sind die Bewohnerinnen und Bewohner des Wedding gefordert. „Her mit euren grünen Däumchen!“ – so spornen die Aktiven vom „Himmelbeet“ alle Weddinger vor dem Beginn der Gartensaison zur Mithilfe an. Denn auch in diesem Frühjahr werden Pflanzpaten gesucht, die sich Sämlinge abholen und zu Hause auf dem Fensterbrett aufziehen. Die Sämlinge können am Freitag, den 20. März von 10 bis 20 Uhr auf dem Himmelbeet-Stand auf dem Markt am Leopoldplatz abgeholt werden. „Am 2. Mai könnt ihr eure Pflanzenkinder in ihr neues Zuhause im Himmelbeet umziehen“, versprechen die Himmelbeetler. Dann wird die Saison mit dem ersten Gartenfest eröffnet….

Himmelbeet Pflanzenpaten PlakatAlle Beiträge zum Himmelbeet

20. März, Leopoldplatz, 10 – 20 Uhr

Website des Himmelbeet


Die Kolumne: Milieuschutz im Wedding oder im Vorhof zum Paradies

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Graffiti in der Nazarethkirchstr,

Graffiti in der Nazarethkirchstr,

So ein Grobscreening tut gar nicht weh. Oder hat irgend jemand in Wedding bemerkt, dass er einem solchen unterzogen wurde. Na bitte! Ein Ergebnis gab es trotzdem: Die Bewohner rund um den Leopoldplatz sind von Verdrängung und Luxussanierung besonders bedroht, weshalb das Areal schon bald als Milieuschutzgebiet ausgewiesen werden soll. Ehe nun aber das Paradies über das auserwählte Gebiet hereinbricht, gibt es noch viel zu tun. So werden unter anderem die einzelnen Haushalte befragt, damit die Bezirksverwaltung genau weiß, wo tatsächlich der Schuh drückt und der Hase im Pfeffer liegt. Erst dann wird es eine sogenannte Erhaltungsverordnung geben. Die regelt, was Hauseigentümer tun und lassen dürfen, um das Milieu weiter in Frieden gedeihen zu lassen. Dass dann alles beim Alten bleibt, darf bezweifelt werden. „Die Möglichkeiten, die Mieten mit der Verordnung zum Milieuschutz zu begrenzen, sind eingeschränkt“, warnt schon mal im Vorfeld Mittes Baustadtrat Carsten Spallek. Was nichts anderes heißt, als dass zum Beispiel die vom Staat erzwungene und geförderte energetische Sanierung alter Häuser dazu führen wird, dass die Mieten weiter steigen werden. Und wenn das nicht ausreicht, das Milieu trotz Schutz ein wenig auf Trab zu bringen, wird in irgendeine Baulücke ein schönes Luxusmieten-Projekt gestellt. Das treibt früher oder später auch die Zahlen im Mietspiegel nach oben und Altmieter aus ihren Quartieren. Apropos: Ich bin schon jetzt gespannt, wie sich das neue Wohnviertel im Mauerpark auf die Mietpreise in Gesundbrunnen auswirken wird…

Autor: Ulf Teichert


Typisch deutsch: „Tatort“ im Wedding

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Glaubt man der Boulevardpresse, ist der ganze Wedding ein einziger Tatort. Die Polizeiberichte und Kurzmeldungen sind voll von Notizen, in denen Delikte aller Art auf Weddings Straßen vermerkt werden. Da verwundert es, dass sich Weddinger auch noch freiwillig versammeln, um sich die Produkte von Drehbuchautoren anzusehen. Wie in anderen Orten in ganz Deutschland ist hier das gemeinsame „Tatort“-Schauen beliebtes Ritual für den Sonntagabend, ob im Familienkreis oder in der Kneipe.

Moritz Bar von außen„Bei uns kommt echtes Kino-Feeling auf, denn wir zeigen den Tatort oder Polizeiruf auf einer großen Leinwand mit perfektem Sound“, berichtet Kilian von der Moritz Bar in der Adolfstraße. Die 30 Sitzplätze in der Bar können schnell voll werden, wenn besonders beliebte Tatort-Episoden wie zum Beispiel die eher komödiantischen Folgen aus Münster gezeigt werden. Nicht nur Getränke und Knabbereien gibt’s beim Tatort, sagt Kilian: „Das Besondere bei uns ist, dass man sich sein eigenes Essen mitbringen oder liefern lassen kann.“

Was ist das für ein kollektives Ritual, das Millionen Zuschauer dazu bringt, jeden Sonntag regional gefärbte Folgen unterschiedlichster Qualität und Machart anzusehen? Auf jeden Fall ein ziemliches deutsches Phänomen. Sogar das Goethe-Institut beschreibt den Tatort auf seiner Themenseite „Meet the Germans“ als deutsche Eigentümlichkeit. „Als ich die Flop-Bar eröffnete, kannte ich das Phänomen Tatort gar nicht“, erinnert sich Bakri, der sein Lokal 2013 in der Lüderitzstraße eröffnete. Inzwischen versammeln sich auch hier Sonntag für Sonntag Fans der Krimiserie, die seit 1970 läuft und für die gleichzeitig um die 30 Fernseh-Kommissare im Einsatz sind. Unter dem Hashtag #tatort (der in Deutschland zu den wichtigsten überhaupt gehört) können die Zuschauer auf Twitter live kommentieren – oft geht es um die vermurkste Handlung, abenteuerliche Autoreneinfälle, grandiose Filmmusik oder die besten Sprüche der handelnden Figuren.

Martinshorn und Blaulicht: ist das echt?

FLOP Bar StraßeZu den weiteren Tatort-Kneipen gehören die W.G. Bar in der Malplaquetstraße, der Tipperary Irish-Pub in der Triftstraße – und auch die Golden Lounge. In letzterer Bar, in der es nun allsonntaglich fast wie zuhause auch Pizza gibt, fragt man sich oft, ob das Martinshorn und das Blaulicht aus dem Film kommt oder von der vorbeiführenden Prinzenallee und damit aus dem „richtigen“ Leben.

Städte wie Freiburg oder Heidelberg reißen sich inzwischen darum, Handlungsort der Krimiserie zu werden, denn neben der Filmhandlung ist meist auch jede Menge Lokalkolorit in die Sonntagsserie eingebaut. Der Wedding, der bislang eher als echter Tatort bekannt war, wird übrigens im neuen Berliner „Tatort“ des RBB (Premiere am 22. März) eine eigene Rolle spielen: er ist nämlich Heimat der Kommissarin Rubin, gespielt von Meret Becker….

W.G. Bar  Malplaquetstr. 43/Nazarethkirchstr.

Tipperary Irish Pub, Triftstr. 58/Tegeler Str. 

Golden Lounge Prinzenallee 38/Soldiner Str.

Flop Bar, Lüderitzstr. 74, nahe Otawistr.

Moritz Bar, Adolfstr. 17, nahe Nettelbeckplatz

 


Wir sind Millionäre! Der Weddingweiser feiert!

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Die Weddingweiser mit Filmcrew  Foto: Andraes Hahn

Die Weddingweiser mit Filmcrew

Eine Million Zugriffe hat der Weddingweiser vor kurzem erreicht. Kurz darauf klickte der 5.000 User bei Facebook auf „gefällt mir“. Zwei Gründe also für uns Macherinnen und Macher des Blogs zusammen mit unserer Leserschaft zu feiern.

Bildschirmfoto 2015-03-15 um 18.35.19

Weddingweiser-Erfinder Joachim Faust (li.) mit Moderator Ulf Teichert.

Gemeinsam mit dem City Kino Wedding luden wir am vergangenen Freitag in den frisch renovierten Kinosaal des Centre Francais de Berlin. Dort zeigten wir alle vier Kurzfilme aus der Dokumentarfilmreihe “Müller Ecke Afrika“, die zum ersten Mal auf der großen Leinwand zu sehen waren. Der vierte Teil war sogar eine Welturaufführung. Der Regisseur Martin Helmbrecht mit Crew und einige Darsteller waren ebenfalls anwesend.

Im Anschluss an die Filme gab es die Möglichkeit für persönliche Gespräche mit den Redakteurinnen und Redakteuren des Weddingweisers im Foyer des Kinos und den Gästen aus Kiez, Kultur und Politik. Für uns alle war es ein sehr gelungener Abend. Denn genauso neugierig, wie die Leserschaft war, wer hinter dem Weddingweiser steht, waren wir gespannt, was das so für Leute sind, die uns seit über drei Jahren regelmäßig lesen.

Bildschirmfoto 2015-03-15 um 18.38.42

Und das seid Ihr! Danke für den tollen Abend!

Es wird also sicher nicht die letzte Veranstaltung dieser Art gewesen sein. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung. Aber erstmal: Danke für eine Millionen Aufrufe und einen tollen Abend mit euch!

Text: Daniel Gollasch / Fotos: Andaras Hahn



Made in U.S.A. im CITY KINO WEDDING

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Spring Breakers

Spring Breakers

Diese Woche beschäftigt sich das Kinoprogramm des CITY KINO WEDDING mit drei unterschiedlichen Problemfeldern der aktuellen amerikanischen Kultur: dem NSA-Skandal, der amerikanisch-mexikanische Grenze und der vermeintlich verdorbenen Jugend. CITIZENFOUR, gerade mit dem Oscar als bester Dokumentarfilm ausgezeichnet, lässt Edward Snowden zu Wort kommen und gibt einen nie dagewesenen Blick hinter die Kulissen eines whistle blowers. In LOS ÁNGELES möchte ein junger Mann von Mexiko in die USA auswandern, um dabei bessere Chancen zu haben, tritt er einer Gang bei. Unser Geheimtipp ist der Film SPRING BREAKERS von Harmony Korine (KIDS) – eine bunte Gewaltorgie mit den Teeniestars Selena Gomez und Vanessa Hudgens sowie James Franco mit beeindruckenden Goldzähnen…

Auch jenseits des Kinos ist diese Woche ziemlich was los im Centre Francais: Am Freitag, den 20. März ab 20 Uhr eröffnet das neue Restaurant PASTIS und am Samstag, den 21. März feiert das Centre Francais die Fete de la Francophonie!

Do 19.3., 19 Uhr + Fr 20.3., 19 Uhr + So 22.3., 14 Uhr (engl. OmU)
Citizenfour
citizenfourSpätestens als herauskam, dass auch Angela Merkels Mobiltelefon abgehört wurde, wusste auch in Deutschland jeder über die NSA-Affäre Bescheid. Aber wer ist eigentlich Edward Snowden, also jener junge Mann, der die weltweiten Machenschaften der NSA an die Öffentlichkeit brachte? Und wie hat alles angefangen? Ein einmaliger Dokumentar-Thriller, in dem sich die dramatischen Ereignisse Minute für Minute direkt vor unseren Augen entfalten – die atemberaubend spannende Geschichte über den waghalsigen Schritt eines jungen Whistleblowers, eindringlich, unbequem und von großer politischer Sprengkraft.
CITIZENFOUR wurde 2015 mit dem Oscar für den besten Dokumentarfilm ausgezeichnet!
Deutschland/USA 2014, Dokumentarfilm R: Laura Poitras, L: 114 min., FSK: ab 0
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=fjYpO0wwx3o

Do 19.3., 21.15 Uhr + So 22.3., 16.15 Uhr (span. OmU)
Los Ángeles
Los AngelesMateo will unbedingt in die Vereinigten Staaten, nach Los Angeles. Dort könnte der 17-Jährige Geld verdienen und damit finanzielle Unterstützung nach Hause in das kleine mexikanische Dorf schicken, wo seine Mutter und sein Bruder leben. Doch es ist nicht einfach, sich über die Grenze schmuggeln zu lassen. Weil Mateo sich dadurch bessere Chancen ausrechnet, tritt er einer lokalen mexikanischen Gang bei, die ihm bei seinem Unterfangen helfen soll. Zu spät erfährt er, dass das Aufnahmeritual nichts geringeres als ein Mord ist.
Deutschland 2014, R: Damian John Harper, D: Mateo Bautista Matías, Marcos Rodríguez Ruíz, Lidia García u.a., L: 97 min. FSK: ab 12
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=6R5f3pRBG5M
Fr 20.3., 21.15 Uhr (engl. OmU)
spring-breakersSpring Breakers
Explosiv-bunter Filmtrip von KIDS-Autor Harmony Korine über junge Frauen, die zum Spring Break fahren und als Kriminelle enden. Mit den High School Musical und Hannah Montana Darstellerinnen Vanessa Hudgens und Selena Goméz, die in diesem Film alles andere als niedlich sind sowie James Franco als goldbezahnter Gangster und einer ganzen Menge Britney Spears Songs als Soundtrack.
USA 2012, R: Harmony Korine, D: Vanessa Hudgens, Selena Gómez, Rachel Korine u.a., L: 94 min, FSK: ab 16
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=oaeVPdsVkyA

Sa 21.3., ganztägig
CFB präsentiert: Fete de la Francophonie
feteAnlässlich des Internationalen Tages der Frankophonie laden die Botschaften und Vertretungen der französischsprachigen Länder und Regionen in Deutschland Sie herzlich zur „Fête de la Francophonie 2015“ ein. Die Organisation übernehmen dieses Jahr Jahr die Botschaften von Senegal und Frankreich.
Unter dem Motto „Frankophonie und Solidarität“ werden die teilnehmenden Länder an diesem Abend verschiedene Aspekte ihrer künstlerischen und kulturellen Vielfalt präsentieren:
15:00 Eröffnung der Stände der verschiedenen Länder und Regionen
15:00 – 17:00 Workshops für Kinder (Tanz, Maskenbasteln, Zirkus, Musik und Gesang) & Lesungen von Märchen aus frankophonen Ländern
15:15 Club RFI: Diskussionsrunde mit Akteuren der Frankophonie zum Thema „Francophones d’Allemagne : Solitaires ou Solidaires ?” moderiert von Pascal Thibault
18:00 Beginn der Fête de la Francophonie
18:30 Grußwort und Eröffnungsreden
18:45 Konzert Sister Fa
19:30 Eröffnung der kulinarischen Stände
20:30 „Tour du Monde“ Musik und Ball aus der französischsprachigen Welt mit DJ Bohnet
20:30 Nacht des frankophonen Films
*Eintritt frei*

AUSBLICK:
Do 2.4., 19 Uhr
von-jetzt-an-kein-zurueck-posterVon jetzt an kein zurück
Zu Gast Regisseur Christian Frosch und wahrscheinlich Hauptdarsteller Anton Spieker!
Deutsche Provinz, 1968. Für die Träume von Ruby und Martin ist die Welt zu klein. Sie sind jung, sie wollen zusammen sein, sich nicht an falschen Idealen orientieren, und sie sehen nur einen Ausweg: abhauen, nach Berlin. Der Plan misslingt und der Preis, den Ruby und Martin dafür zahlen, ist hoch: Schulverweis und elterliche Gewalt. Ruby landet im geschlossenen katholischen Heim bei den Barmherzigen Schwestern, Martin wird von den Erziehern der Bewahranstalt Freistatt zur Arbeit ins Moor geschickt. Erst Jahre später treffen sie sich wieder. Sind sie bereit, den Kampf für ihre Liebe wieder aufzunehmen?
“Ein Gewebe aus Einstellungen, die eine große, fast schon traumartige Offenheit erzeugen. Dieser Film ist in jeder Hinsicht ein großer Wurf.” (Filmdienst)
Deutschland/Österreich 2014, R: Christian Frosch, D: Viktoria Schul, Anton Spieker, Ben Becker u.a., L: 108 min. FSK: ab 16
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=Hz_Kds0SnegDo 20.4., 17:30 Uhr Love Steaks, 19:15 Uhr Kaptn Oskar, im Anschluss: Gespräch mit den Regisseuren Tom und Jokob Lass
ab ca. 22 Uhr MUSIK IN DEN MAI mit Justine Electra

love steaks poster
Love Steaks
Clemens ist schüchtern, höflich und gerade mit seiner Ausbildung zum Masseur fertig. Bei seinem ersten Job im Spa eines Luxushotels an der Ostsee prallt er im Fahrstuhl auf die schlagfertige Lara, die ihn zunächst überhaupt nicht riechen kann. Ihren harten Alltag als Azubine in der Hotelküche gestaltet sie nach eigenen Regeln. Sie massiert Steaks und will Spaß. Er massiert Speckröllchen und liebt Ruhe. Bei ihren verrückten Aktionen macht er nicht mit. Doch dann knallt’s heftig zwischen diesem ungleichen Paar, sie verlieben sich mit Haut und Haaren, hemmungslos, wild entschlossen, einen Platz im Leben des anderen zu finden. Auch wenn das heißt, den Gegensatz bis auf’s Blut zu reizen, um ihn weich zu kneten – bis die Sache aus dem Ruder zu laufen droht und beide eine Entscheidung treffen müssen…
Deutschland 2014, R: Jakob Lass, D: Lana Cooper, Franz Rogowski u.a., L: 89 min., FSK: ab 12
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=_tOiEuKSrsM

Kaptn Oskar

Kaptn-Oskar1Die turbulente Beziehung von Oskar und Alex endet in einem großen Feuer, das Alex in Oskars Wohnung legt. Mit der nächsten Frau soll alles anders werden, denkt sich Oskar und schließt mit der lebenslustigen Masha ein Abkommen: zusammen schlafen, aber nicht miteinander. Die beiden lassen sich durch Berlin und ihr Leben treiben, mal spielerisch, mal besessen. Denn auch Masha hat ihre Abgründe. Bei dem Versuch, eine „normale“ Beziehung aufzubauen, geraten die beiden immer wieder an ihre Grenzen.
“Es fallen einem im deutschen Kino auf Anhieb nicht viele Liebesszenen ein, die es mit diesem kleinen Juwel aufnehmen können!” (3sat)
Deutschland 2013, R: Tom Lass, D: Amelie Kiefer, Tom Lass, Martina Schöne-Radunski u.a., L: 78 min., FSK: ab 12
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=0RvYHUkPb28
Gespräch mit dem Regisseur Tom Lass (KAPTN OSKAR) und Jakob Lass (LOVE STEAKS) im Anschluss!
MUSIK IN DEN MAI: Justine Electra
Die Songwriterin, Sängerin und Multiinstrumentalistin Justine Electra – übrigens ist Electra einer ihrer wirklichen Vornamen – ist in Melbourne (Australien) geboren und aufgewachsen.
Beeinflusst von der riesigen Plattensammlung ihrer Eltern, schreibt sie schon als Jugendliche erste eigene Stücke. Ihr musikalisches Talent schult sie mit einem Gesangs- und Kompositionsstudium, bevor sie 1998 nach Berlin zieht.
Schnell findet sie Anschluss an die Musik-, Party- und
Kunstszene der Stadt und macht sich einen Namen als DJ. Im eigenen 4-Spur-Wohnzimmerstudio feilt sie weiter an ihren Songs, nimmt Kassetten auf, die sie bei Live-Auftritten verkauft.
Es folgen Gastauftritte und Kollaborationen mit Künstlern wie Static, Tarwater, Sonarkollektiv, SchneiderTM und Jens Friebe.
2006 erscheint ihr hochgelobtes Debütalbum SOFT ROCK beim Berliner Label City Slang.
Nach einigen EPs und Singles legt sie nun ihr neues Album GREEN DISCO vor.
Justine Electra hat den Sountrack zu KAPTN OSKAR beigesteuert!
http://www.neunvoltrecords.com

https://www.facebook.com/pages/Justine-Electra-Official/163425827033966?fref=ts

http://justineelectra.blogspot.de/

*Eintritt zum Konzert: 8 Euro* 

*Kinoeintritt immer kinogängerfreundliche 6 Euro*

 


Fête de la Francophonie im Wedding

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Eiffelturm vor dem Centre FrancaisFür die Länder der Welt, in denen französisch gesprochen wird, gibt es einen einheitlichen Begriff: Frankophonie. Und am Internationalen Tag der Frankophonie laden das Centre Français, die Botschaften und Vertretungen der französischsprachigen Länder und Regionen in Deutschland am 21. März zur „Fête de la Francophonie 2015“ ein. Die Präsidentschaft der frankophonen Länder haben in diesem Jahr die Botschaften von Senegal und Frankreich inne. Unter dem Motto „Frankophonie und Solidarität“ werden die teilnehmenden Länder an diesem Abend verschiedene Aspekte ihrer künstlerischen und kulturellen Vielfalt präsentieren.

Und so sieht das Programm aus

15:00 Eröffnung der Stände der verschiedenen Länder und Regionen

15:00 – 17:00 Workshops für Kinder (Tanz, Maskenbasteln, Zirkus, Musik und Gesang) & Lesungen von Märchen aus frankophonen Ländern

15:15 Club RFI: Diskussionsrunde mit Akteuren der Frankophonie zum Thema „Francophones d’Allemagne : Solitaires ou Solidaires ?”, moderiert von Pascal Thibault

18:00 Beginn der Fête de la Francophonie

18:30 Grußwort und Eröffnungsreden

18:45 Konzert Sister Fa

19:30 Eröffnung der kulinarischen Stände

20:30 „Bal du monde“, Musik aus der französischsprachigen Welt mit DJ Bohnet

20:30 Nacht des frankophonen Films

Den Flyer der Veranstaltung finden Sie hier

Eintritt frei (Achtung: begrenzte Plätze!)

21. März 2015

Centre Français, Müllerstr. 74, U Rehberge

 


Oh Wedding, oh Frühling!

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spring14_aDanke, danke, danke! Man kann es gar nicht oft genug sagen. Vielen Dank an alle Guerillagärtner, urbanen Begrünungsprojekte, Grünspender und Gießpaten. Danke, dass ihr unseren Wedding so grün macht. Insbesondere jetzt, ganz kurz vor dem offiziellen Frühlingsbeginn wächst und gedeiht es nur so schön, weil viele Hände mithelfen. Am Freitag, den 20. März um 23.45 Uhr beginnt auf der Nordhalbkugel der Frühling. Die Initiativen haben ihn gepflanzt.

 

Rosengarten im Humboldthain
Noch sind die Türen verschlossen, aber am 1. April öffnet der Rosengarten im Humboldthain wieder. Fans der schönen Anlage an der Brunnenstraße können sich schon auf die bunten Frühlingsblüher freuen. Denn obwohl der Bezirk Mitte schon seit Jahren kein Geld für die Bepflanzung hat, wird es dank einer Spende auch in diesem Jahr wieder blühen. Der Verein Berliner Unterwelten greift dem Bezirk erneut finanziell unter die Arme und spendet 1500 Euro für das Frühlingsgrün.

Krokuswiese im Humboldthain

krokuswieseBereits jetzt lohnt sich eine Spaziergang durch den Volkspark Humboldthain, denn die Schneeglöckchen auf der Krokuswiese recken schon ihre Köpfe den Sonnenstrahlen entgegen. Ein Meer aus weißen und lila Krokusblüten begrüßt die Menschen ebenfalls ganz bald, die ersten bunten Farbtupfer hat die Wiese schon bekommen. Die Krokuswiese befindet sich gleich am Parkeingang in der Wiesenstraße. Fotoapparat nicht vergessen!

 

 

Interkultureller Gemeinschaftsgarten himmelbeet

PPA-2015-kurzAnfang Mai öffnet auch das Himmelbeet in der Ruheplatzstraße nahe dem Leopoldplatz wieder. Der interkulturelle Gemeinschaftsgarten startet aber bereits zum Frühlingsanfang am 20. März mit einer Pflanzpatenaktion. Zwischen 10 und 18 Uhr kann man am himmelbeet-Stand auf dem Biomarkt (Leopoldplatz) Pflanzen-Sämlinge in kleinen Töpfen abholen und somit Pflanzenpate werden. Bei der Rückgabe der Pflänzchen zum Auftakt der Gartensaison am 2. Mai wird im himmelbeet ein Fest stattfinden. Kurz vor Saisonbeginn kann man am 24. März Hochbeete bauen lernen. Ab Mai kann es in den Pachtbeeten dann wieder wachsen, es gibt Workshops, Führungen, Kulturveranstaltungen im Garten, das Café öffnet wieder und irgendwann gibt es wieder frisches regionales Gemüse zum Selberernten.

gleim_krokusGleim-Oase

Dunja Berndt und Holger Eckert schicken die Gleim-Oase in der Gleimstraße mit einer besonderen Aktion in den Frühling. Bereits im vergangenen Jahr haben sie im Hochbeet unzählige Frühblüher gepflanzt, die in den kommenden Wochen eine blühende „30“ malen werden. Damit wollen die beiden engagierten Paten daran erinnern, dass die Verkehrsinsel bereits 1985 Jahren angelegt wurde. Auch in diesem Jahr soll es wieder einige Aktionen auf der Gleim-Oase geben. Die Initiative der beiden ehemaligen Kiezläufer geht optimistisch in die Pflanzsaison. Nach derzeitigen Planungen für das neue Wohngebiet nördlich des Gleimtunnels kann das liebevoll gepflegte Kleinod nun doch erhalten bleiben, zumindest teilweise. Ursprünglich sollte es der Zufahrt zum Wohngebiet weichen.

kuebelKübelgärten am Vinetaplatz

Die großen Pflanzkübel am Vinetaplatz im Brunnenviertel werden seit einigen Jahren von Anwohnern bepflanzt und gepflegt. Der Bezirk Mitte, dem die Kübel gehören, hat sie interessierten Kübelgärtnern zur Verfügung gestellt. Ansprechpartnerin für alle, die Mitgärtnern wollen, ist Dunja Berndt. Sie ist regelmäßig auf der Gleim-Oase vor dem Gleimtunnel anzutreffen und per E-Mail unter Gleim-Oase(at)gmx.de erreichbar.

 

Interkultureller Gemeinschaftsgarten Mauergarten

Wer nach längerer Zeit mal wieder den Interkulturelle Garten Mauergarten besucht, wird staunen wie sich das Projekt mit einer handvoll Hochbeete inzwischen entwickelt hat! Seit Juli 2013 ist ein lebendiger Garten entstanden – mit frischen Ideen, weiterführenden Projekten und vielen weiteren Hochbeeten. Die Mauergärtner sind fest im Brunnenviertel verwurzelt, sind oft im Freizeiteck anzutreffen und laden zu verschiedensten Anlässen in den Garten ein. Das Internet und eine Infotafel auf der Fläche im Mauerpark informiert über Aktionen und Mitmachmöglichkeiten. An jedem ersten Sonntag im Monat ab 15 Uhr und jeden dritten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr findet ein Treffen statt, bei dem sich jeder einbringen kann.

Dieses Jahr wird der Frühling übrigens mit einer Sonnenfinsternis eingeläutet, die in Berlin jedoch nur als partielle Sonnenfinsternis zu sehen ist. Am 20. März um 9.39 Uhr beginnt der Mond, sich vor die Sonne zu schieben, um 10.47 Uhr erlebt die Verdunkelung ihren Höhepunkt. Das Spektakel dauert bis 11.58 Uhr. Aber bitte nur mit Sonnenfinsternisbrille anschauen!

Text und Fotos: Dominique Hensel


Galerie Franzkowiak: Kein Fremdkörper im Togo-Kiez

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GalerieFranzkowiak_AussenansichtDie stille Togostraße mit ihrem breiten Grünstreifen in der Mitte wirkt gemütlich und bestimmt nicht wie ein Kunstquartier. Dennoch hat sich mit der Galerie Franzkowiak ein Anlaufpunkt für Kunstinteressierte etabliert, der sich bei näherer Betrachtung gut in den Kiez einfügt.

Bis Ende 2013 war das frühere Elektronikfachgeschäft in der Togostraße 6 ungenutzt. „Wenn man von der lauten Seestraße abbiegt, kommt man in der Togostraße gleich zur Ruhe“, sagt Josephine Brückner. Eigentlich hat sie für ihre Schwester und sich einen Laden für das Mabellevie-Atelier gesucht. „Doch weil wir wussten, dass unser Bekannter, der Galerist Marc Franzkowiak Räume für eine Galerie sucht, haben wir uns für diese zweigeteilten Gewerberäume interessiert“, erzählt die 28-jährige Kunstwissenschaftlerin. Links das Ladenatelier, rechts die Galerie – Küche und Hinterzimmer werden gemeinsam genutzt.

Bei der Eröffnung gab's Musik auf der Togostraße

Bei der Eröffnung gab’s Musik auf der Togostraße

Marc Franzkowiak betrieb zuvor als geschäftsführender Gesellschafter den Berliner Ableger der Leipziger Galerie Irrgang in Berlin-Mitte. Seine Pläne für die Etablierung einer neuen Galerie mit speziellem Profil führten ihn in das südliche Afrikanische Viertel, wo schon seit Jahren viele Manufakturen existieren und Designer arbeiten und leben. Ob Schmuck (Anna Kiryakova), Mode (Montagehalle), Porzellan (ManuFactory), Leder (Leevenstein) und jetzt auch Möbelaufarbeitung (Mabellevie), das unaufgeregte Wohnviertel ist für Kreative gut geeignet, um sich zu vernetzen und zu etablieren. Von Anbeginn war auch der Vermieter der beiden Läden vom Konzept begeistert: als Mitglied der „Zentralkapelle“ organisierte er zur Eröffnung Anfang September 2014 ein großes Konzert – vor der Galerie – auf dem Mittelstreifen der Togostraße.

Josephine Brückner Galerie Franzkowiak

Josephine Brückner in den Galerieräumen

Die etwa 75 qm große Galerie verfügt über zwei großzügige Ausstellungsräume, die auch für Veranstaltungen und Events genutzt werden können. Der Galerie-Schwerpunkt liegt zwar auf gegenständlich, figürlicher Malerei, aber auch Bildhauerei, Fotografie, Objekt- und Konzeptkunst finden durchaus ihre Berücksichtigung. „Wir waren sehr stolz, der Eröffnungsort des Monats der Fotografie-OFF im vergangenen November zu sein“, berichtet Josephine Brückner. Dadurch sind auch Besucher aus ganz Berlin in die Galerie gekommen, die sonst eher Orte mit Bezügen zur Fotografie frequentieren. „Auch wenn eine kommerzielle Galerie, bei der man klingeln muss, anfangs abschreckend wirken kann, besuchen uns auch viele Kiezbewohner“, berichtet Josephine Brückner. Berührungsängste gibt es im weltoffenen Afrikanischen Viertel also kaum, viele Studenten und junge Familien scheinen das Viertel für sich zu entdecken, nicht zuletzt wegen der guten Infrastruktur, Verkehrsanbindung und den nahem Volkspark Rehberge. Von Übersättigung kann in diesem Teil des Weddings noch keine Rede sein, glaubt die Kunstwissenschaftlerin, die selbst in der Nähe wohnt. „Wir würden uns freuen, wenn sich gerade hier noch mehr Galerien niederlassen, da der Kiez beste Voraussetzungen bietet und unserer Meinung nach Potential hat!“

Galerie Franzkowiak

Togostr. 6, 13351 Berlin

Di – Fr: 11.00 – 18.30 Uhr
Sa: 11.00 – 15.30 Uhr
und nach Vereinbarung / Feiertags geschlossen.

 


Tauschring Wedding: Für sechs Leos Jonglieren lernen

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Christina (li.) und Heike haben einen Tauschring für den Wedding ins Leben gerufen. Foto: Hensel

Christina (li.) und Heike haben einen Tauschring für den Wedding ins Leben gerufen. Foto: Hensel

Den Großeinkauf oder den neuen Schrank können sich Weddinger für sechs Leos in der Stunde von Christina nach Hause fahren lassen. Für die gleiche Anzahl Leos kann man bei ihr auch Jonglieren lernen, von Lukas den Rechner fit machen lassen, bei Tobias singen lernen oder von Lara die Kinder betreuen lassen. Der Leo, das ist die Währung des Tauschrings Wedding. Die Tauschplattform ist eine lokale Zeitbörse für den Stadtteil. Christina Stehr und Heike Hübinger organisieren das neue nachbarschaftliche Netzwerk.

Im Frühling vor einem Jahr ist Heike Hübinger ein Buch über einen Tauschring in die Hände gefallen. Sie hat es gelesen und gedacht: „Das ist eine coole Idee. Das mache ich auch!“ Sie war begeistert von dem Gedanken, in der Nachbarschaft Fähigkeiten auszutauschen und von den Talenten der Nachbarn zu profitieren – ohne dass Geld fließt. Sie schaute bei einigen der 15 Tauschringe in Berlin vorbei, suchte bei den Weddingwandlern, einem Nachhaltigkeitsnetzwerk, nach Mitstreitern und traf Christina Stehr. Beide wohnen in der Nähe des Leopoldplatzes und wurden sich schnell einig: im Wedding soll eine eigener Tauschring entstehen.

Wintertauschparty im Baumhaus. Foto: Tauschring

Wintertauschparty im Baumhaus. Foto: Tauschring

Nach ersten Findungsrunden in Christina oder Heikes Küche gab es Ende letzten Jahres ein erstes öffentliches Treffen. Im Februar fand schließlich die Wintertauschparty im Baumhaus Wedding statt. Dabei ging es darum, die Idee bekannt zu machen. 30 Weddinger kamen, erfuhren von der kostenlosen Tauschplattform Cyclos, die über die Website des Tauschrings erreichbar ist und vom Marktplatz, auf dem jeder seine Angebote machen kann: Fahrrad reparieren, Katzen-Urlaubsbetreuung, Unitexte vorlesen, Doppelkopf lehren und vieles mehr. „Es war eine schöne Stimmung und wir haben viel positive Rückmeldung bekommen“, schwärmt Christina von der Party.

Die beiden Initiatorinnen hoffen nun, dass sich ein lebendiges Netzwerk entwickelt. „Wir wünschen uns ein aktives Netzwerk, das viele Leute anzieht und in dem gern und viel getauscht wird. Tauschen hat einen großen Mehrwert, man braucht nicht immer Geld“, erklärt Christina. Die Studentin tauscht schon lange, ist unter anderem Mitglied in einem Brotback-Kollektiv, Landschaftsgärtnerin Heike unterstützt neben dem Tauschring auch den Leihladen Leila im Prenzlauer Berg. Beide nutzen auch den Dingeschrank im Tassenkuchen in der Malplaquetstraße, über den Gegenstände ver- und ausgeliehen werden können.

Es darf getauscht werden! Hier noch auf der Pinnwand, inzwischen auch online. Foto: Tauschring

Es darf getauscht werden! Hier noch auf der Pinnwand, inzwischen auch online. Foto: Tauschring

Inzwischen ist bei ihrem eigenen Projekt ein Anfang gemacht. Es sind 16 Mitglieder beim Tauschring Wedding angemeldet, es gibt 20 Anzeigen auf dem Marktplatz. Jedes Mitglied kann Fähigkeiten oder Dienstleistungen anbieten oder in Anspruch nehmen. Die Verrechnung erfolgt über die Internetplattform, in Leos. „Uns geht es ums Tauschen, aber auch ums Kennen lernen“, erklärt Heike. Ungeliebte Tätigkeiten abgeben, voneinander lernen, Menschen aus der Umgebung kennen lernen – das sind Vorteile für die Mitglieder.

„Zwei Mal im Jahr wollen wir eine größere Veranstaltung machen wie die Wintertauschparty“, sagt Heike. Ein Mal im Monat findet ein Kennenlern- und Netzwerktreffen statt, bei dem Interessierte auch Mitglied werden können. Das nächste ist am 19. März um 19.30 Uhr im Café Cralle, Hochstädter Straße 10a.

 www.tauschring-wedding.de

Text: Dominique Hensel


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